Die beteiligten Verbände:
Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V.
Dr. Andreas Bruckschen
stellv.Hauptgeschäftsführer
Vor dem Hintergrund der großen gesellschaftlichen Herausforderungen – Klimawandel, Energiewende, Rohstoffsicherung – ist die Weiterentwicklung hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft längst überfällig. Dazu gehört ganz wesentlich die Umsetzung von hochwertigem Recycling, wofür es eines verstärkten Ausbaus der Sammelaktivitäten, mehr Investitionen in Recyclinganlagen und vor allem einer intensiven Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette bedarf. Besonders die Rezyklat-märkte müssen entwickelt werden, so dass die Wettbewerbsnachteile zu Primärrohstoffen ein Ende haben. Der Statusbericht zeigt das Potenzial unserer Branche. Um dieses Potenzial zu verwirklichen, brauchen wir entsprechende Rahmen-bedingungen – klare Leitplanken für die Wirtschaft – zur Stärkung des Industriestandorts Deutschland.
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Henry Forster
Präsident
Eric Rehbock
Hauptgeschäftsführer
Unser Ziel ist ganz klar: Wir wollen die Transformation von der Abfallwirtschaft zur Kreislaufwirtschaft. Voraussetzung dafür ist ein konsequentes Design for Recycling. Damit Produkte, die nicht mehr benötigt werden, tatsächlich auch recycelt werden können. Wir benötigen aber vor allem höhere Recycling-Kapazitäten. Ohne einfachere und schnellere Genehmigungsverfahren für Recycling- und Entsorgungsanlagen wird das nicht gehen. Auch in diesem Bereich muss Deutschland schneller werden, damit Ressourcenschonung, Umwelt- und Klimaschutz, aber auch die sichere Versorgung der Industrie mit Rohstoffen gewährleistet werden kann. Eine nachhaltige Zukunft ohne Kreislaufwirtschaft wird nicht funktionieren.
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
Dr. Sarah Brückner
Geschäftsführerin
Michael Luden
Vorstandsvorsitzender
VDMA Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik
Die Abfall- und Recyclingtechnik ist Enabler der Kreislaufwirtschaft – indem sie die Technik bereitstellt, zum Beispiel beim Recycling von Kunststoffen, Batterien, Biomasse oder Metallen.Herausforderungen sind jedoch die Digitalisierung der Branche, der anhaltende Fachkräftemangel und die Behandlung neuer Stoffströme. Diese Punkte geht die Branche beherzt an und stärkt somit die Grundvoraussetzungen für eine zukunftsfähige Abfallwirtschaft.
Presse-Informationen
„Es darf zu keiner Kannibalisierung der Stoffströme kommen“
„Mit dem chemischen Recycling wollen wir die Lücke in der Kreislaufwirtschaft schließen“
„Chemische Recycling steht in Konkurrenz zur Verbrennung, nicht zum mechanischen Recycling“
„Rezyklate aus chemischem Recycling werden teurer als Neuware sein“
Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Patrick Hasenkamp
Vizepräsident
Der Einsatz gegen Vermüllung und Littering und für eine höhere Lebensqualität ist ein wichtiger Beitrag gegen die Verschmutzung in den öffentlichen Räumen. Die kommunale Abfallwirtschaft ist aber auch der Treiber für eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft. Es sind die kommunalen Entsorgungsunternehmen, die nicht nur zuverlässig für saubere Straßen und geleerte Abfallbehälter sorgen, sondern sie schaffen auch die Grundlage für effektives Recycling von Abfallströmen und dafür,dass die künftigen Anforderungen kommunaler Wärmepläne erfüllt werden. Mit Abfallberatung und Abfallvermeidungskampagnen sorgen sie flächendeckend für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Die kommunalen Unternehmen haben über die Bürgerinnen und Bürger den Schlüssel zu den Rohstoffen aus den Abfallströmen in der Hand, deshalb ist ihre Rolle für die nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie unverzichtbar. Wir sind hier auf einem guten Weg, wie der Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft zeigt, es bleibt aber noch viel zu tun.
Fachmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
Stefan Rummel
Geschäftsführer
Zu Recht weit oben auf der gesellschaftlichen und politischen Agenda steht der Klimaschutz. Hierzu leistet die Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft einen wesentlichen Beitrag, wie der Statusbericht Kreislaufwirtschaft 2023 eindrucksvoll dokumentiert. Auf der IFAT Munich finden Industrie und Kommunen innovative Technologien, um Produkte und Materialien über den gesamten Lebenszklus hinweg zu beleuchten und nachhaltig zu gestalten.
Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e.V.
Dr. Ragnar Warnecke
Vorstandsvorsitzender
Dr. Bastian Wens
Geschäftsführer
Die Thermische Behandlung von Siedlungsabfällen ist in Deutschland seit langem flächendeckend etabliert und bleibt auch für die kommenden Jahrzehnte eine tragende Säule der modernen Kreislaufwirtschaft. Dabei tritt die Prüfung der CO2-Abscheidung zunehmend in den Fokus der Betreiber. Wie aus dem Statusbericht hervorgeht, haben die thermischen Abfallbehandlungsanlagen (TABs) bereits einen bedeutenden Beitrag zur Emissionsreduzierung in der Abfallwirtschaft geleistet und dabei unter sehr guter Energienutzung die erzeugten mineralischen und metallischen Recyclingmaterialien von Schadstoffen entfrachtet. Unter den richtigen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können TABs zudem den Zugriff auf Kohlenstoff in nicht recyclingfähigen Materialien und einen noch besseren Einsatz von mineralischem Recyclingmaterial gewährleisten. Dadurch können sie in Zukunft weiter in das Zentrum der Kreislaufwirtschaft rücken und damit die Circular-Economy umsetzen. Wir werden diese Entwick-lungen weiterhin mit großem Engagement begleiten und unterstützen. Viel Freude beim Lesen!
Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung
Katrin Büscher
Geschäftsführender
Vorstand
Thomas Grundmann
Vorstandsvorsitzender
Die ASA – Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung e.V. – ist ein Interessenverband für mechanische und/oder biologische Abfallbehandlungstechnologie. Sie vertritt darüber hinaus auch die Interessen von Betreibern und Herstellern von Anlagen zur Bioabfallbehandlung. Dabei berät und informiert sie ihre Mitglieder zu vielen Fragen der Entsorgungswirtschaft. Sie pflegt eine enge Zusammenarbeit mit dem Bund und den Ländern sowie mit nationalen und internationalen Verbänden der Kreislaufwirtschaft und agiert als Sprachrohr gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Für den Austausch sucht die ASA den regelmäßigen Dialog mit ihren Mitgliedern, politischen Entscheidungsträgern, ist auf Fachmessen aktiv präsent und fördert damit eine schnelle und konstante Weiterentwicklung der stoffspezifischen Abfallbehandlung.
Die ASA – Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung e.V. – ist ein Interessenverband für mechanische und/oder biologische Abfallbehandlungstechnologie. Sie vertritt darüber hinaus auch die Interessen von Betreibern und Herstellern von Anlagen zur Bioabfallbehandlung. Dabei berät und informiert sie ihre Mitglieder zu vielen Fragen der Entsorgungswirtschaft. Sie pflegt eine enge Zusammenarbeit mit dem Bund und den Ländern sowie mit nationalen und internationalen Verbänden der Kreislaufwirtschaft und agiert als Sprachrohr gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Für den Austausch sucht die ASA den regelmäßigen Dialog mit ihren Mitgliedern, politischen Entscheidungsträgern, ist auf Fachmessen aktiv präsent und fördert damit eine schnelle und konstante Weiterentwicklung der stoffspezifischen Abfallbehandlung.
Bundesverband deutscher Sonderabfallverbrennungsanlagen e.V.
Andreas Ellerkmann
Vorstandsvorsitzender
Sonderabfallverbrennungsanlagen sind unverzichtbarer Bestandteil der Kreislaufwirtschaft. Die in unserem Verband zusammengeschlossenen Betreiber der Sonderabfallverbrennungsanlagen unterstützen aktiv die verstärkten Recyclinganstrengungen und ausdrücklich auch die Reduktion von Treibhausgasen. Wir verfolgen damit das Ziel einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft, die auch zukünftig nicht auf das Ausschleusen von Schadstoffen aus dem Wirtschaftskreislauf durch thermische Behandlung verzichten kann. Wir investieren auch im Interesse des Umweltschutzes laufend in neue Technologie. Dabei müssen im Interesse einer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit unserer Anlagen ökologische Ziele und ökonomische Randbedingungen stets im Einklang gehalten werden. Hierzu trägt nach unserer Auffassung die nationale CO2-Bepreisung von gefährlichen Abfällen durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz nicht bei, denn die anfallenden Abfälle sind in der Regel unvermeidlich und eine verursachergerechte und damit wirkungsvolle Zuordnung im Sinne der Klimaziele ist nicht gewährleistet.
Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e. V.
Andreas Schwenter
Präsident
Stahlrecycling ist nicht nur die älteste, sondern auch mit Abstand die effektivste Form der Kreislaufwirtschaft. Seit über 3.000 Jahren wird Stahlschrott gesammelt, sortiert, wiederaufbereitet und neu verwendet. Wir stehen heute an einem Wendepunkt, an dem unser Wirtschaftswachstum nicht mehr auf Primärrohstoffen, sondern zunehmend auf Rohstoffe aus dem Recycling basieren muss. Stahlrecycling leistet hierzu einen herausragenden Beitrag, indem es uns ermöglicht, „Real Green Steel“ herzustellen – Rohstahl mit einem möglichst hohen Schrottanteil, der unter Verwendung regenerativer Energiequellen produziert wird. Dies schont nicht nur wertvolle Primärrohstoffe, sondern leistet durch die hohe CO2-Ersparnis auch einen herausragenden Beitrag zum Klimaschutz.
Interessengemeinschaft Deutsche Deponiebetreiber e.V.
Hartmut Haeming
Vorstandsvorsitzender
Deponien sind und bleiben elementarer Bestandteil einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Sie stehen auf der letzten Stufe der Kreislaufwirtschaft, nämlich der Beseitigung. Ohne diese letzte Stufe ist aber eine geordnete Kreislaufwirtschaft nicht denkbar, da auch in Zukunft Materialien aufgrund ihrer Schadstoffbelastungen aus dem Stoffkreislauf ausgeschleust werden müssen. Heutige Deponien sind damit nicht nur hochmoderne und sichere Entsorgungsanlagen, sondern gleichzeitig harter Standortfaktor für eine funktionierende Wirtschaft.
Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V.
Dr.-Ing Alexander Gosten
Sprecher des Vorstandes
Prognos und INFA gehören der Dank aller aktiven Akteure der Kreislaufwirtschaft, dass wieder ein so umfassender Überblick geschaffen wurde. Besonders anerkennenswert ist die differenzierte Darstellung der Branche, die sowohl für Insider der Kreislaufwirtschaft als auch für alle übrigen Interessierten in der Öffentlichkeit viele Zahlen, Daten und Fakten enthält, die nirgends in dieser Konzentration, Aktualität und Wahrhaftigkeit zu finden sind. Damit unterscheidet sich der vorliegende Statusbericht wohltuend von den „Jubel- oder Panik machenden Broschüren“ anderer Branchen. Die DGAW Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft hofft, dass der Statusbericht eine hohe Verbreitung findet und als Basis für die kommenden Diskussionen zur Entwicklung der Kreislaufwirtschaft dient.
Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e. V.
Dr. Jan Bergmann
Präsident
Anemon Strohmeyer
Geschäftsführerin
Altholzrecycling funktioniert hervorragend, wenn die Politik uns denn lässt. Dazu müssen alle Signale auf Kreislaufwirtschaft gestellt werden, nur dann kann das Recycling seine Transformationspotentiale ausspielen. Für die Hersteller bedeutet das, bereits beim Produktdesign die Kreislauffähigkeit mitzudenken, damit das Recycling fliegen kann. Und die Politik ist in der Verantwortung, dem Recycling Wind unter die Flügel zu geben – oder zumindest keine der stofflichen Verwendung widersprechenden Regelungen zu treffen: Weder beim Primärrohstoff noch beim Sekundärrohstoff darf es daher Förderungen für die Verbrennung stofflich verwertbarer Sortimente geben. Eine derartige Politik führt die Kreislaufwirtschaft ad absurdum.
Verband Deutscher Metallhändler und Recycler e.V.
Petra Zieringer
Präsidentin
Ralf Schmitz
Hauptgeschäftsführer
Die Metallhandels- und Recyclingwirtschaft sorgt dafür, dass Metalle in der richtigen Qualität und Menge aufbereitet werden und dorthin gelangen, wo sie in der deutschen, europäischen und weltweiten Produktion benötigt werden. Die Aufbereitung und der Einsatz unserer aufbereiteten Metalle ist praktizierter Umwelt- und Klimaschutz, denn der Einsatz von recyceltem Metallschrott spart Energie und Treibhausgasemissionen und reduziert den Verbrauch von Erzen. Um unsere Branche zu stärken, ist es wichtig, dass Gesetzgeber und Behörden verstehen, dass wir global, schnell und flexibel handeln müssen, um alle Rohstoffe in den Kreislauf zurückzuführen.
Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe e.V.
Michael Stoll
Vorstandsvorsitzender
Eine langfristig erfolgreiche und nachhaltige Kreislaufwirtschaft in Deutschland kann nur mit einer klugen Kreislaufführung des Stoffstroms Mineralik gelingen. Dies verdeutlichen auch die im neuen Statusbericht veröffentlichten Zahlen: so fallen in Deutschland jährlich rund 220 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle an. Der Großteil des Stoffstroms wird bereits heute im Sinne der Kreislaufwirtschaft verwertet und trägt maßgeblich zur Schonung von Umwelt und Substitution von wertvollen Primärrohstoffen bei. Das Baustoffrecycling kann aber noch mehr! So sollte es auch in Deutschland Ziel sein, die aus Recycling gewonnenen Baumaterialien als Produkt in den Markt zu bringen. Hierfür bedarf es einer zügigen und umfassenden Regelung zum Ende der Abfalleigenschaft aller mineralischen Ersatzbaustoffe und Materialklassen, damit hochwertige und gütegesicherte Recycling- und Ersatzbaustoffe endlich das falsche Etikett des Abfalls ablegen können. Außerdem brauchen wir unbedingt ein stärkeres Engagement der öffentlichen Hand bei der Beschaffung von Recyclingbaustoffen.
Interessengemeinschaft der Aufbereiter und Verwerter von Müllvebrennungsschlacken e.V.
Dieter Kersting
Vorstandsvorsitzender
HMV-Schlacke hat sich über Jahre als Ersatzbaustoff mit vielen Anwendungsgebieten etabliert und ist somit Teil einer gelebten Kreislaufwirtschaft. Der Einsatz von HMV-Schlacke trägt u.a. im Straßen-, Gewerbe- und Deponiebau zur Substitution wertvoller mineralischer Primärrohstoffe bei. Darüber hinaus werden bei der Aufbereitung von HMV-Schlacke wertvolle Recycling-Metalle gewonnen. In Zukunft soll aber noch mehr im Sinne einer hochwertigen Kreislaufführung möglich sein: aktuell zeichnen sich vielversprechende Einsatzmöglichkeiten als Zuschlagstoffe in der CO2-intensiven Zementherstellung, aber auch als Gesteinskörnung in der Betonherstellung ab. Die Verwertung von HMV-Schlacke birgt somit auch ein erhebliches Treibhausgaseinsparpotenzial.